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  • Die „10 Goldene Regeln“ für erfolgreiche Kommunikation und wirkungsvolle Sprache im Business
Mai 27, 2023

Sich verständlich ausdrücken – das kann doch wohl wirklich jeder… oder etwa nicht? Lass uns das mal kurz anschauen: Wenn es so wäre, warum passiert es dann immer wieder, dass uns unser Gegenüber nicht versteht? Oder dass er nicht die erhofften Begeisterungssprünge macht? Oder dass er sogar verärgert ist oder ablehnend reagiert? Ganz einfach, weil Kommunikation, außer im Selbstgespräch, immer aus mindestens zwei Personen besteht – und eine davon wirst du niemals so kennen und einschätzen können, wie dich selbst. Denn dieser Mensch da auf der anderen Seite hat seine eigene Landkarte vom Leben, die du nie 100% erfassen kannst. Hast du trotzdem oder gerade deswegen eine große Eigenverantwortung und einen riesigen Einfluss, wie deine Worte von deinem Gegenüber aufgenommen werden? Oh yeah! Und wie das genau funktioniert, das schauen wir uns jetzt gleich mal gemeinsam anhand von „10 Goldenen Regeln“ für erfolgreiche Kommunikation und wirkungsvolle Sprache im Businesskontext* an.

*kleiner Disclaimer: funktioniert auch in deinem privaten Leben 😉

 

 

1. GOLDENE REGEL:

Kommuniziere situations- und empfängerecht!

 

 

Wenn du eine Information vermitteln möchtest, ist es ist ein riesiger Unterschied, ob dein Gegenüber ein Busfahrer oder ein Apotheker ist, ob du einen faktenorientierten und fundiert denkenden Menschen vor dir hast, jemanden, der auf der Beziehungsebene zuhört und spricht oder jemanden, der dich kaum ausreden lässt. Wenn du dein Bewusstsein dafür schärfst, zu erkennen, wie dein Gegenüber „tickt“, was er im Austausch mag und wie er kommuniziert, werden deine Botschaften und die dahinter liegenden Intentionen mit einer sehr viel höheren Wahrscheinlichkeit ankommen als wenn du “blind” oder mit jedem Menschen auf die gleiche Weise in den Austausch gehst.

 

Wie erreichst du das im Handumdrehen?

 

  1. Versuche herauszufinden, ob dein Gesprächspartner lieber Argumente und Fakten mag, oder ob emotionale Inhalte besser ankommen.
  2. Frag dich, ob du einen „Stillen“ oder einen „Besserwisser“ vor dir hast. Entsprechend kannst du faktenbasiert, gefühlsmäßig, kurz und knackig oder mit schlagenden Argumenten kommunizieren.
  3. Das “Was” und “Wie” du kommunizierst ist das eine, aber auch das “Wo” ist entscheidend. Prüfe auch, welcher Kanal zu dem Menschen / der Gruppe und der Situation passt.
  4.  

  1.  

Du kannst hier unfassbar viel mit zielgerichtetem Copywriting und Storytelling bewirken. Wenn du dir konkrete Tipps für den Start wünschst, schau dich mal hier im Blog um und auch auf Instagram und YouTube wartet ganz viel Free-Content zum sofortigen Umsetzen und Durchstarten auf dich.

 

 

2. GOLDENE REGEL:

Hör auf, zu langweilen (ohne es zu merken)!

 

 

Wenn du dir jetzt denkst “What??” – das passiert leider schneller, als wir denken… Denn wir bringen andere nicht nur mit langweiligen Inhalten zum Gähnen. Ganz oft ist es genau andersherum – deine Inhalte sind großartig, aber du verpackst sie nicht so spannend und ansprechend, wie es mit unserer wundervollen Sprache möglich wäre.

 

Ein Tipp, mit dem dir das sofort besser gelingt:

 

Ob du mit jemanden sprichst, eine E-Mail schreibst oder eine Präsentation erstellst: Versuche, nicht einfach nur Informationen aneinanderzureihen, sondern Spannung zu erzeugen. Das funktioniert selbst bei der kleinsten und scheinbar uninteressantesten Botschaft – indem du einen Spannungsbogen aufbaust und zum Beispiel ein Thema anschneidest, aber noch nicht alles dazu teilst. Damit hältst du den Empfänger der Botschaft “wach” und weckst seine Neugier. Vermeide dabei hölzerne Ausdrucksweisen und verwende lieber sprachliche Bilder. Es macht einen riesigen Unterschied, ob du sagst „Ich helfe dir, klare Worte zu finden“ oder ob du eine Metapher verwendest, wie: „Ich helfe dir, Worte so klar und erfrischend wie Gletscherwasser zu finden“. 

Auch hier sind emotionales Storytelling und zielgerichtetes Copywriting wieder ein ganz wunderbares Tool, um diesen Effekt und diese Wirkung zu erzielen.

 

 

3. GOLDENE REGEL:

Was bringt es dem anderen?

 

 

Was glaubst du, welche Frage schwirrt deinem Gegenüber als erstes durch den Kopf, wenn du ihm etwas sagen möchtest – ganz egal, ob per E-Mail, telefonisch, im Meeting oder über deine Website?

WHAT IS IN FOR ME?

Was ist dabei für mich drin? Was habe ich davon? Warum sollte ich dir zuhören?

Natürlich sollte es immer dein Anspruch sein, dass es deinem Gesprächspartner etwas bringt, mit dir im Austausch zu sein. Aber: Manchmal glauben wir, dass wir wertvolle Inhalte für den anderen teilen, aber in Wirklichkeit sind die Informationen und Botschaften für dein Gegenüber nicht relevant… Wie kann das sein?

Weil wir in unserer Position und Perspektive feststecken und es nicht schaffen, die Sicht unseres Gegenübers einzunehmen. 

 

Frag dich gerade mal ganz ehrlich, worum es dir wirklich geht:

 

  1. Was kann DER ANDERE aus dieser Botschaft, Information, Gespräch, E-Mail wertvolles für sich mitnehmen? 
  2. Was möchte ICH mitteilen?
  3.  

 

Der Unterschied scheint auf den ersten Blick gering, aber die Wirkung – oder in dem Fall, die Wirkungslosigkeit – ist unfassbar groß. Es gilt wirklich für ALLES, was du herausstellen möchtest – die Vorzüge eines Produktes, eine Projektes, eines Themas, deiner Arbeit: Leg den Fokus nicht darauf, was DU GLAUBST, was daran wichtig ist (meistens ist es etwas, dass uns selbst am besten daran gefällt und was unser Ego gern hören möchte) – schau, was für die Person, die du erreichen möchtest, spannend, interessant, relevant, neu sein könnte und suche nach Bestätigungen, dass diese Vermutung stimmt. Und dann teile genau das. Wir Menschen orientieren unser Verhalten immer am Nutzen, den wir erhalten können. So wählen wir aus, was wir konsumieren und was nicht. Wo wir unsere Aufmerksamkeit, Zeit und Energie reinstecken – und wo nicht. Überleg dir ab heute vor jeder Kommunikation, welchen Nutzen du deinem Gesprächspartner damit bringen könntest und erwähne es klar und deutlich. Hier kann es dir helfen, wenn du dir noch einmal stärker verdeutlichst, wo du stehst, was du machst oder anbietest und an wen du dich richtest. Eine 1:1-Coaching-Session bei mir mit Fokus auf deiner Positionierung kann hier wahre Wunder wirken und vor allem: die gewünschte Klarheit bringen.

 

 

4. GOLDENE REGEL:

Erlebe das Gespräch voraus!

 

 

“I have a dream.” – Was dieser berühmte Satz mit der 4. goldenen Regeln für erfolgreiche Kommunikation & wirkungsvolle Sprache im Business zu tun hat, verrate ich dir jetzt.

Die größten Reden, die inspirierendsten Vorträge, die weltverändertsten Auftritte hatten ihre Wirkung nicht zufällig. Oder, weil Martin Luther King, Obama oder Steve Jobs einfach Glück hatten und mit dem richtigen Bein aufgestanden sind. Sie alle waren so erfolgreich mit ihren Botschaften, weil sie vorbereitet waren. Weil sie wussten, was sie sagen, wie sie sich positionieren und wen sie mit ihren Worte erreichen wollen.

Musst du ab heute jedes Gespräch, jeden Vortrag, jede Präsentation auswendig lernen und Wort für Wort einstudieren? Nein. Aber du solltest dich vorbereiten und die Situation vorauserleben. Denn damit sorgst du dafür, dass du dich, wenn’s drauf ankommt, sicher fühlst und gleichzeitig die Freiheit hast, dich ganz darauf einzulassen und, wenn dir danach ist und / oder es erforderlich ist, zu improvisieren und vom geplanten Weg abzuweichen.

Du kannst es dir vorstellen wie eine Sicherung beim Klettern: So lange du sie nicht brauchst, ist alles gut. Aber du kannst dich nur mutig in der Situation aka am Berg bewegen und vorankommen, auch auf die Gefahr, einen falschen Schritt zu setzen, weil du weißt, dass das Seil da ist und dich halten wird.

Genau so ist es in einem vorauserlebten, vorbereiteten Gespräch: Wenn du dir über mögliche Fallstricke bewusst bist, bringen sie dich in dem Moment nicht aus dem Konzept und du kannst sie sogar umschiffen.

Wie kannst du das sofort erreichen?

Werde dir vorher klar, was du sagen möchtest. Mach dir immer und bei jeder Kommunikation bewusst, wo du selber stehst, was du denkst und was du vermitteln möchtest. Nur dann wirst du so überzeugend sein, dass du das erreichst, was du willst. Mach dir auch klar, ob du die Situation deines Gegenübers verstehen und nachvollziehen kannst. Das Alles kostet dich nicht viel Zeit, es bringt dir aber die gewünschte Wirkung.

Du hast auch einen Traum wie Marin Luther King, ein Projekt oder eine Botschaft, die dir wichtig ist? Dann überlass es nicht dem Zufall.

 

 

5. GOLDENE REGEL:

Keep it simple!

 

 

„Weniger ist mehr“ – das gilt definitiv auch für unsere Kommunikation.

Vielleicht kennst du dieses Phänomen, wenn du etwas Wichtiges sagen möchtest, beispielsweise ein für dich bedeutendes Projekt vorstellen oder andere für etwas gewinnen möchtest:

Du weißt gar nicht, wo du anfangen und was du weglassen sollst, damit auch wirklich alles richtig bei dem anderen ankommt und zwar so, wie du es dir vorstellst…

Oder du musst eine unangenehme Botschaft übermitteln und hast irgendwie Angst, auf den Punkt zu kommen – stattdessen eierst du drum herum und erzählst viel und vor allem: viel Unwichtiges… Besonders bei heiklen Themen solltest du dich unbedingt vorbereiten, denn in solchen Situationen haben wir oft keinen klaren Kopf und kein Vertrauen, dass das, was wir sagen, auch wirkt.

Für gute Kommunikation allgemein gilt: Keine Romane, keine langen Ausschweifungen, keine 100 Beispiele. Der Schlüssel liegt darin, mit wenigen und gezielten Worten genau das auszudrücken, was du sagen möchtest. Lange Sätze, viele Ausführungen und 10000 Aspekte verwirren oder verärgern dein Gegenüber nur, weil er dir seine Aufmerksamkeit geschenkt hat und jetzt das Gefühl hat, um seine Zeit „betrogen“ worden zu sein, weil er nicht das bekommt, was er möchte und was ihm versprochen wurde: zu erfahren, worum es eigentlich geht.

 

Mein Sofort-Tipp für dich:

 

Halte dich an die goldene KKK-Regel: Kurz, klar und knackig! Verzichte auf alles Unwichtige und hol nicht zu weit aus. Wenn es dir in der Situation schwer fällt, den Fokus zu behalten und darauf zu vertrauen, dass deine Botschaften ihre Wirkung erzielen, bereite dich vor und erlebe das Gespräch voraus. Auch ein klares, vorher ausformuliertes Statement das ausdrückt, was du genau sagen möchtest, warum und an wen du dich richtest, kann dich hier sehr unterstützen, weil es dir die Sicherheit gibt, dass du alles wichtige sagst, selbst, wenn du in dem Moment gestresst bist und / oder kurz davor bist, den Faden zu verlieren.

                                                                                                         

6. GOLDENE REGEL:

Sprich so, dass dich deine Oma versteht!

 

 

Egal, welchen Job du hast, welches Business du führst oder in welcher Branche du bist:

Wenn du nicht gerade bei Gericht arbeitest, vermeide umständliche, hochtrabende oder schwer verständliche Wörter und Begriffe. Ich meine: Juristendeutsch, Behördenfloskeln und Fremdwörter. 🤯 Selbst ein eher faktenorientierter Gesprächspartner, ein Beamter oder Banker, ist ein Mensch und mag warme und lebendige Sprache, statt kühle und neutrale Inhalte – auch, wenn er es sich selbst vielleicht nicht eingestehen würde. 

Der Grund dafür ist simpel: Unser Gehirn liebt Geschichten und emotionalen Botschaften und wird ihnen immer den Vorrang vor Fakten und reinen Informationen lassen. Da können wir gar nichts gegen tun. 

Es gibt einen Satz, der diese 6. goldene Regel schön auf den Punkt bringt:

“Sprich und schreib so, dass deine Oma (oder dein Opa) und ein Grundschüler dich verstehen.“

Es geht dabei weder um den Grad der Intelligenz noch um die Bildung des Menschen (oder in dem Fall der Oma, des Opas oder Grundschülers), es geht um eine volle, laute Welt mit vielen Ablenkungen und ähnlichen Inhalten, in der nur die Botschaft gewinnt, die auf direktem Wege ankommt und zügig verarbeitet werden kann. Und das schaffst du nur, wenn der Empfänger nicht erst noch lange nachdenken muss.

 

Mein Sofort-Tipp für dich:

 

Sei mit deinen Worten so konkret, klar und präzise wie möglich. Du sprichst trockenes Amtsdeutsch, wenn du:

1. übermäßig Substantive auf -heit, -ung, -ismus oder -schaft verwendest, lieber mehr Verben

2. Genitivketten nutzt: Ein Satzanfang wie „Die Intention der Philosophie meines Unternehmens“ ist grammatikalisch korrekt, aber sehr umständlich, hölzern und trocken. Sag lieber: „Die Philosophie meiner Arbeit ist…“

3. Passivsätze verwendest: Verzichte auf Aussagen, in denen „gemacht“, „geholfen“, informiert“ wird („In dem Kurs wird dir geholfen XY zu lösen“) und sprich lieber aktiv: „Der Kurs hilft dir XY.“

Du spürst den Unterschied daran, dass sich deine Botschaften viel lebendiger, direkter und ansprechender anfühlen und du denkst: Yeah, let’s go!

  1.  

 

7. GOLDENE REGEL:

Sei ehrlich!

 

 

Hand aufs Herz, was geht dir leichter über die Lippen: Die Ziele eines schönen Projektes mit den beeindruckenden Zielen und großen Vision vorzustellen? Oder deinem Chef, Kunden oder Partnern mitzuteilen, dass du eine wichtige Deadline nicht einhalten kannst? Lass mich raten – vielleicht 1?

Das geht uns allen mehr oder weniger so – denn wir sind Menschen und empfinden Disharmonie und Ablehnung tief in uns als mögliche Bedrohung unserer Existenz. Wir müssen diese Gefühle auch nicht lieben, aber wir können lernen, besser damit umzugehen. Es kann schon helfen, wenn du versuchst, weniger bei dir, bei deinen Bedürfnissen und Ängsten und damit sehr subjektiv und emotional zu reagieren und stattdessen mehr auf die Sache und darauf zu schauen, was jetzt gerade getan werden muss, weil es, objektiv gesehen, notwendig ist.

Das Thema Ehrlichkeit ist natürlich in jeder Kommunikation relevant, bekommt aber im Business noch einen anderen Stellenwert, da wir hier oft in einem monetären Verhältnis zum Empfänger stehen. Die Gegenseite erwartet, dass du ehrlich, klar und verständlich informierst. Ich durfte oder musste schon einige Klienten in der Krisenkommunikation unterstützen, die das aus Unwissenheit oder Angst missachtet und dadurch einen kleinen oder großen Shit-Storm ins Rollen gebracht haben… Das Gute ist: Du kannst mit Kommunikation vieles kaputt machen, aber du kannst auch vieles wieder herstellen. Lass es aber am besten gar nicht erst so weit kommen.

 

Mein Tipp für dich, wie du zukünftig transparenter kommunizierst:

 

Das Thema sensible Kommunikation ist sehr individuell und ich kann dir hier keine pauschale Empfehlung geben, die one-fits-all funktioniert. Wenn du aktuell vor einer Herausforderung stehst, weil du einen kritischen Sachverhalt kommunizieren musst, schreib mir gerne für deine persönliche, auf dich und deinen Sachverhalt zugeschnittene 1:1-Beratung. Aber generell gilt: Warte nicht, bis sich jemand beschwert oder dir unterstellt, du würdest wichtige Informationen zurückhalten. Mach dir Gedanken, was sich der Empfänger jetzt gerade am meisten von dir zu diesem Thema wünscht und was der Sache hilft – eine Information, eine Haltung, ein Angebot. Versetz dich in seine Lage – und dann teile etwas mehr, als das, was die Empfänger deiner Botschaften erwarten. Damit nimmst du möglicher Kritik den ersten Wind aus den Segeln, weil du dich proaktiv zeigst und Botschaften mit echtem, ernst gemeintem Inhalt herausgibst. Verlier dich dabei aber nicht in der 100. Erklärung, Begründung oder Rechtfertigung (Regel Nr. 5 und die goldene KKK-Methode), halt dich kurz und knapp und überlege dir genau, welche Aspekte des Themas dein Gegenüber wirklich hören will und muss – und welche nicht- , damit er dich und deine Situation besser versteht.

Hier ist mein ganz deutlicher Appell an dich: Wenn du dir unsicher bist und nicht weißt, wie viel du herausgeben sollst und wo du dir selbst ein Bein stellst, hol dir unbedingt die Unterstützung eines Profis! Ja, mit den richtigen Worten lässt sich viel reparieren. Aber es ist wie bei jeder Kommunikation, bei jedem menschlichen Miteinander: Ist das Vertrauen erst mal angeknackst oder zerstört, dauert es, bis es wieder hergestellt ist. Hier solltest du dann wirklich Zeit und Geduld mitbringen.

 

 

8. GOLDENE REGEL:

Wir sind alle Menschen!

 

 

Dieser Aspekt ist schon in der ein oder anderen vorherigen Regel aufgetaucht und dennoch möchte ich ihm eine eigene „goldene Regel“ schenken – und zwar die 8. Regel: Erinnere dich immer wieder daran, dass du immer mit und zu Menschen sprichst. Es macht tatsächlich keinen großen Unterschied, ob du dich privat mit deinem Partner, auf der Arbeit mit einem Kollegen oder mit einem Kunden austauschst: Am Ende sind wir immer und in jeder Rolle ein Mensch mit Gefühlen, der gehört werden und sich mitteilen und verbinden möchte.

 

Mein Sofort-Tipp für dich:

 

Es muss gar nicht, wie in der Regel Nr. 7 weiter ausgeführt, erst zu einer Krise oder zu einem Konflikt kommen, bevor du diesen Tipp anwendest: Fühl dich in deinen Kommunikationspartner ein und überlege dir vor jeder E-Mail, vor jedem Anruf und vor jedem Gespräch, was du an der Stelle des Empfängers jetzt von dir erwarten würdest. Vielleicht fragst du erst einmal, wie es ihm oder ihr geht. Oder du erkundigst dich nach einem Thema, das bei dem anderen im Leben gerade präsent ist. Niemand mag es, wenn ein anderer Mensch mit der Tür ins Haus fällt. Aber jeder von uns mag es, gesehen zu werden. Ganz wichtig: Es geht hier nicht darum, dich einzuschmeicheln oder Interesse vorzugaukeln. Es geht darum, trotz aller Hektik, Stress und To Do’s auf der Liste immer den Menschen auf der anderen Seite zu sehen und nicht nur die Aufgabe, die euch verbindet. Nimm deine Mitmenschen ernst, mit denen du im Austausch bist und kommunizierst, zeig Nähe. Zeig dich. Vielleicht schaffst du es ja auch am Ende des Gesprächs oder der E-Mail, dass dein Gegenüber lacht und sich gut fühlt. Humor und Wertschätzung sind immer noch das allerbeste Mittel, um Menschlichkeit zu leben.

Und wenn du den Anruf eines wichtigen Kunden, Partners oder deines Chefs auf deinem Telefon oder in Teams aufblinken siehst, du aber gerade gestresst, auf dem Sprung oder nicht gut drauf bist – vertage das Gespräch auf ein bisschen später. Wenn es dir wichtig ist, dass das, was ihr besprechen wollt, richtig bei dem anderen ankommt, überlass es nicht dem Zufall und lass dich nicht „überfallen“. Nimm das Steuer selbst in die Hand, bereite dich vor, bring dich in eine gute Stimmung, vertrau in dich und lass deine Sprache ihre magische Wirkung entfalten.

 

 

9. GOLDENE REGEL:

Vergiss das „digitale Nicken“ nicht!

 

 

Du hast doch bestimmt auch schon einmal eine E-Mail, eine WhatsApp oder eine Nachricht über einen Messenger von einem Kunden, Kollegen oder von einem Freund bekommen, mit einer Frage, Anfrage oder mit einer Bitte – und nicht oder nicht zeitnah darauf geantwortet. „Moment“, denkst du dir jetzt vielleicht, „ich hatte gute Gründe: Ich wollte später antworten, ich hatte noch eine Frage dazu, ich hatte einfach noch keine Zeit…“

Verstanden, das ist alles nachvollziehbar und glaub mir – ich kenne das sehr gut und bin auch nicht immer gut darin – aber: Um zu verstehen, wie wenig wertschätzend es ist, keine Antwort auf eine Frage zu bekommen, folgendes Bild: Stell dir vor, du würdest diesen Menschen, der dir da diese Nachricht geschrieben hat, im echten Leben treffen, ihr wärt vielleicht in einem Kaffee und er würde dir dieselbe Frage stellen – würdest du ihn dann anschauen und – ohne eine Reaktion – den Tisch verlassen und einfach weggehen? Nein? Warum machst du es dann, wenn er dir eine Nachricht schickt? Puh, das muss man erst mal kurz verdauen, oder? Denn das, was im „echten“ Leben so absurd klingt, machen wir ständig, wenn wir über das Handy oder den Laptop kommunizieren.

Ich denke, keiner von uns möchte absichtlich unfreundlich sein. Und doch sind wir es unbewusst so oft, wenn es um digitale Kommunikation geht. So, wie du im mündlichen Gespräch nicken, „Ja“ sagen oder auf eine andere Weise signalisieren würdest, dass die Botschaft des Absenders angekommen ist, musst du das auch in der E-Mail-Kommunikation machen – vorausgesetzt, du möchtest dein Gegenüber nicht verärgern. Einfach nicht zu reagieren, ist hier definitiv verboten. Wenn du etwas nicht sofort erledigen kannst oder noch Rückfragen hast, antworte genau das oder gib eine Frist an, in der du dich zurückmeldest. Damit sammelst du Unmengen von Wertschätzungspunkten auf deinem Beziehungskonto – beruflich und privat. Versprochen.

 

 

10. GOLDENE REGEL:

Dein Ton macht die Musik!

 

 

Der „Tone of Voice“, zu deutsch: der „Tonfall / Klang der Stimme“ ist eines meiner absoluten Lieblingsthemen in der Arbeit mit Kommunikation und Sprache. Weil es, wie so vieles, so unscheinbar ist aber die Wirkung, wenn man es versteht und „richtig“ macht, so riesig-groß ist. Denn, wie ein Satz ankommt, hängt nicht nur vom Inhalt ab. Wenn der Dienstleister vor dem Kunden nur so mit „Vielleicht’s“ um sich wirft, wenn der Chef in jedem zweiten Atemzug von „schon wieder“ spricht – „Schon wieder muss ich das erklären“ -, dann ist diese Aussage nicht mehr neutral, sondern gefärbt: mit einem Vorwurf.

 

Mein Sofort-Tipp für dich:

 

Behalte immer im Hinterkopf, dass es neben der inhaltlichen Aussage auch eine Appell-Ebene und eine Beziehungs-Ebene gibt, die die Gesamtwirkung der Kommunikation beeinflussen (für mehr, schau dir gerne mal das Vier-Ohrenmodell nach Schulz von Thun an). Wie erfolgreich die Kommunikation verläuft hängt ganz maßgeblich davon ab, auf welchem Ohr du hörst, auf welchem Ohr dein Gegenüber zuhört und wie bewusst ihr euch dessen seid. Und noch etwas: Auch die Körpersprache, also non-verbale Kommunikation, beeinflusst deine Wirkung auf den anderen enorm. 

Wenn du in deinem Job ein wichtiges Projekt leitest, das du gut in Szene setzen möchtest, wenn du mit deiner Arbeit selbstständig bist oder ein eigenes Unternehmen aufbaust, kannst du dir den „Klang der Stimme“ sogar noch anders zu Nutzen machen: Du kannst auf Grundlage bestimmter Kriterien, wie beispielsweise deiner Werte, deines Charakter, deines Thema, um das es geht, entscheiden und festlegen, wie du klingen möchtest. Wie möchtest du für deinen Gegenüber wahrgenommen werden? Der „Tone of Voice“ ist ein ganz wichtiger, wesentlicher Bestandteil des Personal Branding und kommt dann zum Einsatz, wenn du du dich als den zentralen und individuellen Kern des Ganzen über den Wiedererkennungswert und die Sichtbarkeit integrieren möchtest. Buch dir sehr gerne eine 1:1-Coaching-Session mit dem Stichwort „Personal Branding“ bei mir, wenn das spannend für dich klingt und du es für dein Projekt ausprobieren möchtest.

 

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So, das waren sie – meine 10 „Goldenen Regeln“ für erfolgreiche Kommunikation und wirkungsvolle Sprache. Ich hoffe, sie haben dich inspiriert und motiviert, dass du es so sehr beeinflussen kannst, wie deine Worte bei einem anderen Menschen ankommen und dass du schon mit kleinen Veränderungen so viel bewirken kannst. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Umsetzung und Anwendung und vor allem: genieß es, wenn sich die Wirkung deiner Sprache wie Magie entfaltet.

Schau doch mal, welche Regel sich am stimmigsten für dich anfühlt, schreib sie dir auf und versuche ab morgen, sie in deine Kommunikation einzubauen. Es sind die kleinen Schritte, die wir langfristig gehen, die einen Unterschied machen.

Was nimmst du aus diesem Blog-Beitrag mit? Schreib es gerne in die Kommentare oder besuch mich auf Instagram @lisasofie.mros und lass mit mir deine Gedanken dazu da. Und: Teile die „10 Goldenen Regeln“ mit andere Menschen – damit noch mehr großartige Projekte, tolle Visionen und großartige Ideen endlich sichtbar werden und in die Welt kommen.

Fühl dich von Herzen umarmt – es ist so schön, dass es dich gibt.

Give your Vision your Voice!

Lisa Sofie Mros


Deine Expertin für Sprache, Stories & Visionen

Lisa Sofie Mros

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